Neujahrsempfang der BIG am 28. Januar 2018

Rede des 1. Vorsitzenden zum Neujahrsempfang 2018

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Liebe Mitglieder der BIG, liebe Vertreter der Vereine, Verbände und politischen Organisationen, meine sehr geehrten Damen und Herren,

 

Das Jahr 2017 wurde nun bereits vor 28 Tagen zu 2018. Eigentlich ist der Jahreswechsel nur ein Datumswechsel – eine kleine Änderung der Jahreszahl.

Aber für uns alle ist dieser Jahreswechsel vielmehr. Jeder hat bestimmte Erwartungen, Wünsche und auch Hoffnungen für das neue Jahr. Unser aller Leben ist ständig vom Wandel betroffen. Die BIG hat nun zum ersten Mal zu einem Neujahrsempfang eingeladen. Und das hat einen Grund. Wenn wir Burtscheid nach vorne bringen wollen, wenn wir in Burtscheid etwas bewegen wollen, schaffen wir das nur gemeinsam. Dann müssen wir mit einer Stimme sprechen. Der Stadtteil, der keine politische Interessenvertretung im Sinne einer Bezirksvertretung hat (man hat oft den Eindruck, dass Burtscheid ein „ungeliebtes Anhängsel“ der Bezirksvertretung Aachen-Mitte ist), muss seine Kräfte bündeln und gemeinsam vertreten. Und ich glaube, wir alle gemeinsam haben Kraft genug, diese Interessen Burscheids an den entscheidenden Stellen zu vertreten.

Burtscheid ist traumhaft schön. Die Cafés sind gefüllt, die Stadt hat die Beete und Anlagen wunderbar bepflanzt, die Stimmung ist toll, man spürt förmlich die Lebensfreude. Der Geräteparcours hier im Ferberpark ist als offene Fitnessanlage stets belebt. Aber es gibt hier in Burtscheid auch ordentlich Handlungsbedarf und unschöne Flecken. Nehmen wir einmal die Parkpalette an der Kleverstraße gehen. Die beiden Parketagen sind ordentlich in die Jahre gekommen – aber unverzichtbar. Direkt daneben der Bolzplatz. Den braucht kein Mensch! Gespielt wird hier nicht. Hier wird eher nachts gekifft und getrunken. Wer Fußball spielen will, geht in den Ferberpark. Der bietet alle Möglichkeiten für den Sport.

Der Platz neben der Parkpalette hingegen böte Raum für mindestens weitere 20 Parkplätze, die Handel und Gastronomie hier dringend brauchen. Bei den Parkplätzen ist richtig Handlungsbedarf. In Burtscheid ist nämlich die ganze Palette des Einkaufs vorhanden, vom Super- und Drogeriemarkt über die Boutique, die kleine Schneiderei bis zum Angebot von vier Optikern auf 150 Metern. Und die Gastronomie hat sich richtig toll entwickelt. Burtscheid bietet ein Vielfalt von Pizzerien über Gut-bürgerlich bis zum gehobenen Segment, zahlreiche Kaffees und Eisdielen.

Noch ein Punkt mit enormem Handlungsbedarf. Beispiel Kapellenplatz. Die meisten Platten hier sind kaputt. Hier ist freitags immer Wochenmarkt, der eine echte Bereicherung ist. Aber der Belag war bei seiner Verlegung gar nicht auf die schweren Fahrzeuge der Beschicker ausgerichtet. Geht man weiter nach unten zum Burtscheider Markt. Hier lösen sich regelmäßig Pflastersteine, die echte Stolperfallen sind. Es muss wahrscheinlich erst etwas passieren, bevor gehandelt wird. Im Grunde müsste der gesamte Fußgängerbereich in Burtscheid saniert werden, inklusive der Baumeinfassungen. Die sind nicht nur überflüssig, sondern auch hässlich. Außer dass sich die Lieferfahrzeuge Beulen in die Karosserie fahren, haben diese keine Wirkung.

Ein weiteres Thema sind die Radfahrer. Die sind in der Tat ein Problem in der Fußgängerzone. Wenn man sich ansieht, mit welcher Geschwindigkeit hier mitunter Mountainbiker durchrasen, kann man nur die Augen zu machen. Gute Worte, Hinweisschilder und Appelle haben bisher nichts genutzt. Auch hier der Satz von eben: Muss denn erst etwas passieren? Das ist sehr schade, denn die Burtscheider Fußgängerzone hat grundsätzlich eine tolle Aufenthaltsqualität. Man braucht sich doch hier nur einmal umzuschauen: Von Kleinkindern bis zu Senioren haben hier alle ihren Platz.

In Zeiten der modernen Kommunikation prüfen wir im Moment, gemeinsam mit NetAachen, die Möglichkeit in Burtscheid freies W-LAN einzurichten und anzubieten. Das würde die Aufenthaltsqualität in Burtscheid noch weiter steigern.

Ich hatte in diesem Jahr die Möglichkeit in meiner „Gegenrede“ beim Neujahrsempfang des Oberbürgermeisters auch ein Thema einzubringen, dass hier in Burtscheid einige Vereine betrifft und in arge Schwierigkeiten gebracht hat. In einer Stadt wie Aachen muss es doch möglich sein, Räumlichkeiten den unterschiedlichsten Vereinen anzubieten. Die meisten Sportvereine haben hier keine Probleme. Sie haben Sportplätze, Turn- und Sporthallen oder Schwimmhallen zu Trainings- und Wettkampfzwecken zur Verfügung. Nachdem das „Haus der Jugend“ in Burtscheid den Vereinen nicht mehr zur Verfügung steht, ist hier eine riesige Lücke entstanden. Auch hier sehe ich dringenden Handlungsbedarf. Wir benötigen dringend ein „Haus für die Vereine“. Ein Haus, wo die unterschiedlichsten Vereine Trainings- und Übungsräume zur Verfügung haben. Hierbei denke ich z.B. an Vereine mit Tanzsportgruppen, an Musikvereine, an Gesangsvereine. Für diese Vereine wird es immer schwieriger, ja fast unmöglich, entsprechende Trainings- oder Übungsräume zu finden. Die Stadt hat hier auch eine soziale Verantwortung. Wie sollen die vorgenannten Vereine für Nachwuchs werben?? Diesen Vereinen bricht der Nachwuchs weg. Und dann ist es nur eine Frage der Zeit, dass diese Vereine ganz von der „Bildfläche“ verschwinden.

Das „Haus der Jugend“ würde dann seinen Namen wieder zu recht tragen!!! Lassen wir auf das neue Jahr anstoßen, frei nach dem Motto: „Wie das neue Jahr beginnt, so ist das ganze Jahr“.

 

Ich Danke für ihre Aufmerksamkeit und wünsche Ihnen ein gutes Jahr 2018

Copyright der Fotos: Hartmut Hermanns